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Du hast 1000 Ideen, aber kannst dich nicht entscheiden? Welche sollst du umsetzen? Welche wäre ein tolles neues Projekt oder welche hätte sogar Potential dazu, endlich dein eigenes Business zu gründen?
Ok ok, vielleicht nicht 1000 Ideen, aber so einige, die in deinem Leben jetzt im Moment oder einmal vorübergehend eine sehr große Rolle eingenommen haben, zB wolltest du einmal lernen, eine App zu bauen, einen Blog über vegane Ernährung aufzuziehen, Schmuck selbst herstellen und verkaufen, eine Fremdsprache lernen, Experte in Photoshop werden und so weiter. Von deinen ganzen Ideen fängst du viele an, aber machst selten etwas über einen gewissen Punkt hinaus weiter.
Aus deinen so vielversprechenden Ideen werden dann Erfahrungen, die häufen in der Liste deiner Interessen auf Xing oder LinkedIn. Oder rackerst du damit deine Bucketlist ab?
Was ist passiert mit deinem Elan alles bis zum Ende umzusetzen?
Am Anfang warst du so Feuer und Flamme, hast jede freie Minute mit dem Thema verbracht, hast sogar auch Geld ausgegeben. Aber, warum zur Hölle hast du nicht mehr weitergemacht?
Einige da draussen werden bei dieser Frage komisch gucken und sofort eine passende Antwort haben, etwa wie: Na und, hab ich es eben mal ausprobiert, und jetzt gefällt es mir nicht mehr. Das wüsste ich ja nicht, wenn ich es nicht probiert hätte.
Das ist auch eine total legitime Antwort. Für den Nicht-Scanner (oder Diver).
Aber nicht für dich, wenn du zu den Scanner Persönlichkeiten gehörst.
Scanner, sind Menschen mit einer Persönlichkeitsausprägung die extrem vielseitig sind, sehr viele Interessen haben (die untereinander nicht viel miteinander zu tun haben), aber diese nur bis zu einem bestimmten Punkt verfolgen.
Der Begriff , Scanner, wurde erstmals von Barbara Sher, einem Karrierecoach und Best Selling Autorin aus den USA, im Jahre 2006 geprägt, mit ihrem Buch „Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will “.
Wann ein Scanner keine Lust mehr hat, sich auf sein neues Projekt zu fokussieren ist abhängig von der Art der Tätigkeit. Je komplexer die Sache, desto länger sind sie in „Feuer und Flamme“.
Scannern geht es vor allem darum, neues zu entdecken und zu lernen. Wenn sie das erreicht haben, sind sie zufrieden und wieder offen für neues, unbekanntes, dass es zu entdecken und erobern gilt. Man bezeichnet Scanner auch als Vielbegabte, Renaissance-Menschen, und auch hochsensible Menschen. Tatsächlich könnten Scanner mehr Fähigkeiten, Hobbies, Projekte, oder zumindest angefangene Projekte nachweisen, als Nicht-Scanner, bzw. Diver. Wie tiefgreifend oder ausgereift die Fähigkeit oder das Hobby dann ist, ist eine andere Frage. Diver auf der anderen Seite, wissen ganz genau, oft schon aus Kindheitstagen, was sie werden wollen.
Als Scanner bist du einer der Menschen, denen dieses Szenario des Anfangen – Zeit investieren – Aufgeben weh tut. Es tut dir buchstäblich in der Seele weh, wieder einmal mit einem vermeintlich bahnbrechendem Projekt begonnen zu haben, nur um es nach einigen Tagen oder Wochen bereite zu schieben. Du hast dich schon gefreut, endlich etwas gefunden zu haben, das dich nun glücklicher und erfolgreicher macht im Job und Leben, aber, wieder einmal, hast du deine Zeit verschwendet. Bei jeder neuen Idee denkst du dir, dass sie diesmal die sein könnte bei der du voll aufgehst, und dass damit dein ewiges Suchen nach deiner Berufung und Leidenschaft ein Ende hat.
Denn du als Scanner bist nicht unbedingt auf der Suche nach einem neuen Hobby, sondern nach deiner Berufung.
Einer Berufung, mit der du was Bedeutungsvolles schaffst, eine tiefe Zufriedenheit spürst, authentisch sein kannst und mit Leichtigkeit Erfolg haben wirst.
Doch gibt es das wirklich? Ja und Nein.
Es kommt darauf an, ob du ein Scanner bist!
Wenn du ein Scanner bist, dann wird das Spiel der Berufung finden ein Spießrutenlauf.
Als Scanner wirst du sehr wahrscheinlich nie die eine einzige Sache finden, mit der du dich den Rest deines Lebens mit Freude und Hingebung beschäftigen kannst, dich niemals mehr langweilen wirst, und mit der du mit Leichtigkeit erfolgreich sein wirst.
Stattdessen bist du glücklich, in dem du ständig mehrere und neue Sachen machst.
Du brauchst ständig neue Reize, um dich lebendig zu fühlen.
Erkenne, dass Routine und Eintönigkeit dich abschrecken. Dann bist du schnell gelangweilt und erbringst nicht deine volle Leistung.
Wenn du dich als Scanner nicht entschließen kannst, was du machen willst, dann akzeptiere das.
Nimm dir diese Fähigkeit bewusst an und mach dir klar, dass genau DAS deine Stärke ist.
Du bist unglaublich vielseitig, kannst dich sehr schnell in etwas einarbeiten, bist nie ein langweiliger Gesprächspartner, weil du von 1000 Sachen erzählen kannst.
Suche nicht verzweifelt nach deiner EINEN Berufung. Du wirst sie nicht finden. Diese Erkenntnis kann hart und ernüchternd für dich sein. Aber genauso erleichtert kannst du sein, die Offenbarung zu erkennen, dass du womöglich ein Scanner ist. So hab ich mich gefühlt, als mir klar wurde, dass ich diese eine vermeintliche Berufung, der ich jahrelang hinterhergejagt bin, einfach für mich nicht gibt.
Ob du ein Scanner bist, kannst du hier kostenlos im Scanner-Test von Anne Heintze checken.
Überlege dir stattdessen, wie du deine vielen Interessen verbinden kannst zu etwas Großem, Einzigartigen; etwas das zusammen genommen Tausend mal besser ist als nur eine deiner Ideen. Wenn du bereit bist, das zu akzeptieren, dann kommt etwas viel entscheidenderes dazu: Deine Zufriedenheit. Die Zufriedenheit an dir selbst und an der Akzeptanz deiner Vielfältigkeit. Damit kannst du viel mehr erreichen. Du wirst viel offener sein für die Möglichkeiten, die sich ergeben. Ob es nun in deinem Job oder Freizeit ist, es öffnen sich plötzlich neue Türen, die du so vorher einfach nicht gesehen hast.
Bist du ein Scanner? Erkennst du dich wieder?
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