Molina hätte ohne Zweifel eine „Bilderbuchkarriere“ machen können. Doch in…
#boomboom – Jeden Tag schlägt es für uns und hält uns Sekunde für Sekunde am Leben – Unser Herz.
Fleißig schlägt es im Takt der Anforderungen, doch wofür schlägt es wirklich? Wofür solltest du auf auf dein Herz hören?
Es fühlt ganz genau, welchen Rhythmus wir gerade brauchen und versorgt uns damit – und womit versorgen wir unser Herz?
Auf der Suche nach Beispielen und Impulsen habe ich mich vor vielen Jahren mit Lebensläufen weiblicher Persönlichkeiten auseinandergesetzt und schnell gemerkt, dass es dafür nicht genügend Aufmerksamkeit gibt. Gleichzeitig wusste ich aus persönlichen und internationalen Begegnungen mit tollen Frauen um diese unfassbare Kraft eines gelebten Beispiels und Ansprechpartners. Nichts motiviert und inspiriert mehr, nichts schenkt mehr Mut. Mut, seiner inneren Stimme zu folgen – wie auch immer der Weg dann im Einzelnen aussehen mag. Jeder davon hat seine Berechtigung, jeden gibt es nur ein einziges Mal. Und doch gibt das Miteinander die meiste Kraft.
Hör auf dein Herz
Gerade jetzt. Gerade jetzt, wo wir erfahren, dass das Leben manchmal ganz schön herausfordernd sein kann und es nicht immer einfach ist, Herz und Vernunft in Gleichklang zu bringen. Das Leben verändert sich und wir uns mit ihm, indem wir innere und äußere Strukturen neu anpassen. Manchen fällt es schwer, manchen leichter – je nach Situation. Vielleicht ist es berechtigt, zu fragen, wo in so einer angespannten Situation noch Raum für den Herzensweg bleibt. Doch die Antwort ist so einfach: Gerade jetzt. Gerade jetzt gilt es, seine Stabilität zu wahren und die innere Mitte zu pflegen.
Miriam Höller, ehemalige Stuntfrau und heute Speakerin, Moderatorin sowie Autorin, hat es wunderbar auf den Punkt gebracht. Im Übrigen basiert ihr Berufswechsel auf einem Schicksalsschlag, den sie nach 29 Jahren Glück erlitt. Sie brach sich beide Füße, was ihr die Grundlage ihres Jobs entzog und verloren 6 Wochen später ihre große Liebe durch einen tödlichen Unfall. In dem Zuge verlor sie auch ihre Ziele und ihren Lebensmut – sie hat sich alles wieder hart erkämpft.
Miriam sagt: “Egal in welcher Situation: Jeder von uns weiß, was er will und was ihm gut tut. Wenn man eine Frage gestellt bekommt oder sich selbst stellt, beispielsweise wie man mit der aktuellen Situation umgehen soll, kommt sofort und ohne nachzudenken ein Gedanke zu uns. Ein Bild, eine Idee – whatever it is, take it. Das ist die Botschaft, die unser Herz uns schenkt. Vertrauen wir dem, navigiert es uns als Kompass durch alle Gewässer und Stürme des Lebens.”
Das Herz ist intelligent. Es reagiert nicht nur auf unsere Bedürfnisse oder gar unsere Logik. Wenn wir genau hinhören, dann weiß es auch ganz genau, was für uns gerade das Beste ist.
Als bei Miriam im März alle Termine abgesagt wurden, hat sie sich die Frage gestellt: „Was mache ich denn jetzt?“ und ist ihrer Antwort folgend ein halbes Jahr nach Bali gegangen. Für sie genau richtig.
Sie lebt es vor, wie sich das Leben durch alle Herausforderungen bewusst annehmen und gestalten lässt. Sie ist eine absolute Powerfrau, die Lebenslust und Motivation versprüht. Die aber dennoch auch Momente kennt, in denen sie nicht mehr kann und „ein Ströphchen heult“ wie sie sagt, dann aber aufsteht und weitermacht. Immer. Sie weiß genau, wovon sie spricht, wenn es gilt, Krisen zu bewältigen.
Die Ziele sind es, die den Antrieb geben. Ohne Ziel kein Herzensweg und ohne Herz keine Ziele.
Doch was, wenn man nicht wie Miriam darin geübt ist, die innere Stimme sprechen zu lassen, wenn im Kopf so viele Informationen kreisen, dass man diese erst einmal ordnen muss?
Hierzu kennt Ulrike Scheuermann das richtige Werkzeug. Ulrike ist Dipl. Psychologin, Coach, Autorin und führt die Akademie für Schreiben. Ihr Impuls: Das Schreibdenken. Dabei geht es darum, „so schnell wie möglich zu schreiben, ohne innezuhalten, und sich nicht zu zensieren“.
Es ist wie ein freies Anknüpfen an die eigenen Gedanken und auch das, was eventuell aus dem Unbewussten dazu kommt. Nach einer, drei oder fünf Minuten pausenlosem Schreiben markiert man alles, was einem besonders wichtig ist und kreiert daraus einen Kernsatz. So hat man es auf den Punkt gebracht.
Die Grundidee ist, es möglichst häufig, am besten täglich zu praktizieren. Zum Beispiel eignet sich als Einstieg die Frage „Was ist mir heute wichtig?“ ein paar Tage lang mit dieser Methodik zu beantworten. Durch die Wiederholung kommt das Unterbewusstsein in Schwung und man findet schnell zu seiner Stimme im Herzen, die dann auch für weitere Fragen spricht.
Als abschließende Motivation möchte ich Gayle Tufts, Comedian, zitieren, welche im aktuell schwankenden Kultur-Sektor aufgestellt ist. Im September habe ich ihr folgende Frage gestellt: „Wenn man in der heutigen Zeit den Wunsch hat, auf die Bühne zu gehen, als Comedian, Schauspielerin, Sängerin oder ähnliches, würdest Du aktuell davon abraten oder sagen: ‚Doch, hör auf Dein Herz!‘?“ Die Antwort kam sofort: „Ja klar, hör auf Dein Herz! Weil, wie unglücklich wirst Du sein, wenn Du es nicht machst?“
In diesem Sinne, hört auf Euer Herz, gerade jetzt!
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Die Zitate sind folgenden Podcasts entnommen, wo auch das gesamte Gespräch gehört werden kann:
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Molina hätte ohne Zweifel eine „Bilderbuchkarriere“ machen können. Doch in dem Moment, wo sie die lukrativen Job-Angebote nur noch hätte annehmen müssen, fragte sie sich: Ist es das, wofür mein Herz schlägt? Kann ich da wirklich zu 100% hinter stehen und glücklich werden? Einer eindrucksvollen Begegnung mit einer älteren Dame in London hätte zu der Zeit nicht passender sein können und gab ihr den finalen Impuls für ihren eigenen Herzensweg. So fasste sie den Entschluss, all diesen wunderbaren und spannenden Frauen eine Plattform zu bieten und dies auf unterschiedlichen Ebenen mit der Welt zu teilen. Schwerpunkt dazu bildet die Podcastserie, #haveatalk. Hier fängt sie Herzenswege von namhaften Charakteren ebenso wie von der Frau mitten aus dem Leben ein. Die spannendsten Impulse daraus teilt sie hier mit Euch in der Kolumne.